Die 71-jährige Frau Krüger, ehemalige Reha-Patientin in der REHA VITA, sagt von sich selbst: „Ich habe schon immer zu Übergewicht geneigt und aus Frust gegessen. Meine Kindheit war nicht von viel Liebe geprägt. Ich litt an Depressionen, die Pflege meines Mannes kostete zuletzt viel Kraft. Essen war mein Seelenfutter.“
Patientin Frau Krüger
Als sie eines Tages ein Foto von sich selbst sah, wurde ihr die Gewichtszunahme bewusst. „Hier ein Schnittchen, da etwas zwischendurch. Mein Mann hatte aufgrund seiner Krankheit keinen Appetit. Das Essen wegzuschmeißen kam für mich nicht in Frage“, erklärt die Cottbuserin. Zudem wurden ihr verschiedene Medikamente verschrieben, die, wie sich im Nachhinein herausstellte, den Abnehmprozess erschwerten.
In der REHA VITA erfolgte der Aha-Moment
Im Rahmen ihrer ambulanten Rehabilitation in unserem Haus besuchte Frau Krüger einen Vortrag zum Thema Ernährung. Eric Reinke, staatlich geprüfter Diätassistent und ausgebildeter Koch, erklärte in dem rund einstündigem Vortrag unter anderem welche Auswirkungen Blitzdiäten auf den Körper haben, wie der Blutzuckerspiegel die Fettverbrennung beeinflusst, wie Heißhunger-Attacken vermieden werden können und was es bei einer Ernährungsumstellung zu beachten gilt. Über Zuckerwürfel zeigte er anschaulich wie hoch die Zuckermenge in bestimmten Lebensmitteln ist. „Da ist mir ein Licht aufgegangen. Was ich all die Jahre falsch gemacht habe, ist mir in diesem Moment klar geworden. Direkt nach dem Vortrag ging ich zu Herrn Reinke und bedankte mich bei ihm“, erklärt sie.
Keine sieben Tage nach dem Ende ihrer ambulanten Rehabilitation in der REHA VITA hatte Frau Krüger im Rahmen ihrer Ernährungstherapie (§ 43 SGB) ihren ersten Beratungstermin bei unserer leitenden Diätassistentin Susan Pohle. „Die Terminvergabe ging flott. Ich fühlte mich bei Frau Pohle sehr gut aufgehoben. Das Beste: Bis auf 10€ habe ich von der Krankenkasse alles zurückerstattet bekommen“, erläutert die Adipositas-Patientin.
Mit leichten Veränderungen Abnehmen leicht gemacht
„Zu Beginn der Ernährungstherapie habe ich bei Frau Krüger eine Körperanalyse durchgeführt, die den Anteil der Körperfettmasse und fettfreien Masse veranschaulicht. Auf Basis dieser Ergebnisse, der Gespräche und des Einblicks in ihr Ernährungs- und Essverhalten habe ich einen Ernährungsplan für Frau Krüger erstellt“, erläutert die staatlich geprüfte Diätassistentin und Diabetesberaterin (DDG).
Wie Frau Krüger betont, hat sie bis heute nicht das Gefühl auf etwas verzichten zu müssen: „Klar, im ersten Monat war etwas Frust da, weil sich auf der Waage nichts tat. Das änderte sich aber schnell. Rückblickend betrachtet blicke ich nur auf positive Veränderungen zurück. Ich hungere nicht, fühle mich in meinem Körper wohler und auch fitter. Mit dem Fahrrad bin ich in diesem Jahr schon alleine zum Spremberger Stausee und wieder zurück – mit 71 Jahren!“
„Bei den meisten helfen kleinen Änderungen am Ernährungsplan, wie zum Beispiel das Umschichten einzelner Lebensmittel oder Mahlzeiten. So auch bei Frau Krüger“, erklärt Susan Pohle. „Abends esse ich Salat und Gurke und nicht mehr meinen Apfel. Den gibt es jetzt zum Frühstück. Ich lasse Süßes und Nudeln weg, anstatt Butter gibt es Frischkäse bzw. anstatt Schweinefleisch Hühnchen. Meinen geliebten Milchreis darf ich nach wie vor essen, auch Eis gibt es hin und wieder“, so die 71-jährige Patientin.
Gemäß der Cottbuserin fiel die Umstellung nicht schwer: „Ich koche im Vergleich zu früher weniger und habe an Lebensqualität gewonnen. Ich bin Herrn Reinke und Frau Pohle so dankbar, sowie auch dem gesamten REHA VITA – Team“, hebt Frau Krüger abschließend hervor.